Passives Einkommen vs. Aktives Einkommen
Passives Einkommen unterscheidet sich in aktivem Einkommen darin, dass hinter aktivem Einkommen immer ein direkter Zeitwert steht. Du tauscht beispielsweise eine Stunde Arbeit gegen 20 Euro. Beim passiven Einkommen versuchst du dein Einkommen von deiner Zeit unabhängig zu machen. Das Ziel ist also, mit einem üblicherweise initial höheren Aufwand, einen langfristigen Einkommensstrom aufzubauen für den du keine Arbeitszeit mehr investieren musst.
Nun wird aktives Einkommen oft verteufelt und passives Einkommen über alles gestellt. Zumindest kommt es mir so vor. Während ich im Long-Run durchaus davon überzeugt bin, dass es Sinn macht einen Weg zu finden stabiles passives Einkommen zu generieren welches einem die finanzielle Freiheit ermöglicht sollte aktives Einkommen nicht vorschnell verurteilt werden.
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Wie du passives Einkommen aufbaust
Denn wie kommst du eigentlich zu deinem passiven Einkommen? Es gibt unterschiedliche Wege sich ein stabiles passives Einkommen aufzubauen. In den meisten Fällen benötigt es jedoch ein gewisses Startkapital oder Zeit. Dieses Startkapital lässt sich durch klassische Arbeitsmodelle (Zeit gegen Geld) meist deutlich schneller erarbeiten. Dadurch ermöglicht dir dein aktives Einkommen sogar erst dir einen passiven Einkommensstrom zu erarbeiten.
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Zwei klassische Beispiele wie du durch den Einsatz von Geld passives Einkommen generieren kannst sind Immobilien und Aktien.
Zwei Beispiele für passives Einkommen ohne Startkapital sind dagegen Bücher zu schreiben oder Info-Produkte über einen Online-Shop bzw. Blog zu vertreiben. Ebenso kannst du die Informationen gratis zur Verfügung stellen und durch Werbung oder Empfehlungen Geld verdienen.
Sind solche passiven Einkommensströme einmal aufgebaut musst du meist nur noch sehr wenig Energie und Zeit investieren um dafür zu sorgen, dass der Geldfluss nicht zum erliegen kommt. Das entscheidende dabei ist jedoch, dass du in beiden Fällen Geld brauchst. Meist durch aktive Arbeit erwirtschaftet. Denn entweder investierst du dein Geld direkt in deinen zukünftigen Einkommensgenerator oder du steckst Zeit in dein Produkt welches dir später einmal Geld bringen soll. Auch in letzterem Fall braucht es irgendwoher Geld von dem du Leben kannst.
Der Übergang von aktivem zu passivem Einkommen ist fließend
Wichtig ist es zu verstehen, dass es üblicherweise ein fließender Übergang ist. Erst benötigst du dein aktives Einkommen, dann kannst du langfristig passive Einkommensquellen erschließen und dir damit einen regelmäßigen Einkommensstrom erschließen. Ohne aktiven Geldfluss ist es für die meisten kaum möglich weitere Einnahmensquellen aufzubauen. Es sei denn du hast gerade viel geerbt oder im Lotto gewonnen.
Es gibt natürlich sehr unterschiedliche Möglichkeiten zu passiven Einnahmen zu kommen, dir sollte allerdings klar sein, dass so etwas selten über Nacht aufgebaut wird. Beispielsweise brauchst du ein gewisses Vermögen in Aktien um von den Dividenden oder dem erwarteten jährlichen Aktienwachstum leben zu können.
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Du musst es also nicht überstürzen auf dem Weg zur finanziellen Freiheit oder zu deinem persönlichen passiven Einkommensgenerator. Das wichtigste ist dir ein Ziel zu setzen und dieses kontinuierlich zu verfolgen. Dann kannst du dir, mit Hilfe deines aktiven Einkommens, ein langfristig stabiles passives Einkommen erarbeiten.
Hallo Christian,
Ein interessanter Beitrag!
Aktien oder besser gesagt aktive Beteiligungen an Unternehmen sehe ich jedoch nicht als passive Einkommen! Wie du im ersten Satz sagst, es steht ein Zeitwert bei aktiven Investments gegenüber. Ich würde das Investieren in Unternehmen als sehr „aktives“ Einkommen und durchaus intensive Arbeit sehen.
Wenn du nur jedoch ein paar Sparpläne in Aktien oder ETFs laufen hast oder die Verantwortung auf gemanagte Fonds oder einen Anlageberater überträgst, dann hast du passive Investments. Weil das dann automatisiert läuft.
Viele Grüße
Bergfahrten
Hallo Christian,
danke für deinen Kommentar. Du hast Recht, an der Stelle habe ich vermutlich nicht ausreichend differenziert. Man müsste zusätzlich noch zwischen Daytrading, Buy&Hold und anderen Formen unterscheiden. Ich sehe Aktien allerdings durchaus als passives Investment. Denn wie du richtig sagst, steht beim Direktinvestment über Aktien potentiell ein Anfangs höherer Zeitaufwand dahinter um sich intensiver mit dem Unternehmen auseinander zu setzen. Danach nimmt dieser Aufwand allerdings drastisch ab wenn man im Buy&Hold Bereich arbeitet. ETFs sind eine deutlich einfachere Möglichkeit über die ich hier schon ein paar Mal geschrieben habe.
Viele Grüße
Christian