DeinWegZurFinanziellenFreiheit-Teil6

Dein Weg zur finanziellen Freiheit – Investiere dein Vermögen langfristig

Im letzten Teil von „Dein Weg zur finanziellen Freiheit“ haben wir uns damit beschäftigt wieso Kredite Teufelszeug sind und wir unsere Schulden möglichst schnell bezahlen sollten. Davor ging es darum wie schnell du überhaupt reich werden kannst. Im inzwischen sechsten Teil beschäftigen wir uns damit warum du dein Vermögen langfristig investieren solltest um vom Zinseszins zu profitieren. Ein essentieller Schritt auf dem Weg zum Reichtum.

Damit sind wir bei Schritt 5 der 7 Schritte zum Reichtum angekommen.

Die 7 Schritte zur finanziellen Freiheit
Um langfristig finanziell frei zu werden musst du
1. mehr einnehmen als du ausgibst,
2. deine Einnahmen erhöhen,
3. deine Ausgaben reduzieren,  
4. deine Schulden ab bezahlen, 
5. dein Geld intelligent anlegen,
6. am Ball bleiben,
7. wieder bei Erstens beginnen und jeden Punkt optimieren. 

Dieser Artikel ist Teil der Serie „Dein Weg zur finanziellen Freiheit“. Darin wird aufbauend, anhand von sieben Schritten, der Weg zur finanziellen Freiheit beschrieben.

Dein Weg zur finanziellen Freiheit: 
1. Alles beginnt mit einem Entschluss.
2. Wie schnell wirst du finanziell frei?
3. Erhöhe dein Einkommen.
4. Einkommen ist nicht alles, die Sparquote entscheidet!
5. Werde deine Schulden los, die Zinsen fressen dich auf.
6. Investiere dein Vermögen langfristig. 
7. Richtig entsparen

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Die Magie des Zinseszins

Die Sache mit dem Zinseszins. Fast jeder hat davon schon einmal in der Schule gehört aber so richtig vorstellen kann man es sich dann doch selten. Was denkst du, wenn du heute 10.000€ anlegst und jährlich 7% Rendite darauf bekommst. Wie viel ist das Geld nach 10 oder 20 Jahren wert?

Sehen wir uns dafür zwei Varianten an. Im ersten Fall bekommen wir die Zinsen jedes Jahr direkt auf ein Girokonto überwiesen das mit 0% verzinst wird. In der anderen Variante wird das Geld automatisch weiter angelegt und ebenfalls verzinst.

Im ersten Fall würden wir jedes Jahr 700 Euro für unsere 10.000 Euro bekommen. Nach zehn Jahren hätten sich 7.000 Euro auf unserem Girokonto angesammelt. In Summe also 17.000 Euro.

Im zweiten Fall hätten sich die 10.000 Euro zu 19.670 Euro entwickelt.

Um so länger der Zeitraum um so stärker der Unterschied. Nach 20 Jahren hätten wir auf der einen Seite 24.000 Euro, auf der anderen 38.690 Euro.

Während also jemand, der sein Geld gar nicht angelegt hat immer noch seine 10.000 Euro hätte, hat jemand der das Geld anlegt aber die Zinsen liegen lässt 17.000 Euro. Derjenige der das Geld weiter angelegt lässt hat sogar 19.670 Euro und wird über die nächsten Jahre den größten Gewinn einfahren.

Genau aus diesem Grund sind die Rendite die wir mit unserem Investment einfahren und das langfristige Investieren so entscheidend.

Woher kommt die Rendite?

Woher genau kommt jetzt die Rendite? Zu aller erst muss eines klar sein. Rendite ist die Belohnung für das eingehen von Risiken. Um so höher das Risiko um so größer üblicherweise die mögliche Rendite. Um so größer allerdings auch das Risiko eines Totalverlustes. Später mehr dazu wie wir den Totalverlust zu vermeiden versuchen. Üblicherweise erhältst du Rendite in Form von Zinsen für das bereitstellen deines Geldes als Investition. Worin du investierst? Die Möglichkeiten sind vielfältig. In der kommenden Serie „Investieren leicht gemacht“ werden wir uns noch genauer damit auseinander setzen. Vorweg jedoch ein paar Optionen.

  • Aktien & ETFs
  • P2P-Kredite & Crowdinvesting
  • Immobilien

Jede dieser Optionen hat andere Risiken und andere Renditemöglichkeiten. Im Fall von Aktien und ETFs kaufst du Unternehmensbeteiligungen. Durch Wertsteigerung und Dividendenausschüttungen profitierst du direkt am Unternehmenserfolg.

Bei P2P-Krediten & Crowdinvesting stellst du Einzelpersonen Kredite bereit oder investierst in Unternehmen bzw. Immobilienprojekte. Auch hier kannst du im vorhinein festgelegte Zinsen kassieren.

Lies auch: Mein Einstieg in P2P Kredite mit Mintos

Immobilien bringen dir durch Vermietung monatliche Erträge, können dafür jedoch mit etwas mehr Aufwand verbunden sein. Auf Grund der höheren Kosten ist die Diversifizierung auch etwas schwieriger.

Langfristig investieren statt schnell zu traden

Das tolle beim investieren ist, dass wir, auch wenn wir die Zukunft nicht vorhersagen können, inzwischen viele Daten über die Vergangenheit haben. Deshalb wissen wir, dass es beispielsweise bei Aktien immer wieder zu einem größeren Kurseinsturz (Crash) kommen kann, wir uns davon jedoch auch relativ schnell wieder erholen. Wie wir das letztens erst im Falle der Coronakrise gesehen haben.

Noch spannender ist dabei jedoch die Tatsache, dass wir in der Vergangenheit in keinem einzigen 15 Jahreszeitraum einen Verlust gemacht hätten wenn wir unsere Aktien, vorausgesetzt wir haben breit genug gestreut, einfach nur gehalten haben. Im Gegenteil, im Schnitt konntest du mit dieser Strategie über 7% Rendite einfahren.

Lies auch: Wie du mit ETFs eine Rendite von 7% erzielst

Auch bei anderen Investitionen zahlt sich Buy & Hold aus. Egal ob es sich um Immobilien, Aktien, ETFs oder P2P-Geschäfte handelt. Wenn du diese breit genug streust und nicht innerhalb eines Monats durch schnelle Deals das große Geschäft machen willst stehen deine Chancen gut. Denn genau hier liegt eine große Gefahr. Viele wollen das schnelle Geld machen und verbrennen sich dabei die Finger.

Anmerkung: Auch Daytrading mag für manch einen funktionieren. Ich persönlich habe mich allerdings nicht tief genug damit auseinander gesetzt und erachte das Risiko für mich als deutlich zu hoch für eine langfristige Strategie zum Vermögensaufbau. Dazu später im Kapitel: „Wie viel Rendite brauchst du?“ mehr. Nicht ohne Grund wird bei einer Form des Daytrading, dem CFD-Handel, selbst bei der Werbung dazu in etwa folgender Hinweistext angezeigt: 76 % der Privatkundenkonten verlieren Geld beim CFD-Handel

Was ist Diversifikation?

In diesem Kontext ist jedoch auch das Thema der Diversifikation wichtig. Erinnerst du dich noch an das erwähnte Risiko des Totalverlustes? Kaufst du nur Aktien eines Unternehmens, eine Immobilie oder vergibst einen großen Kredit an eine einzige Person ist das Risiko hoch, dass die Rechnung nicht aufgeht. Sollte dieses Unternehmen pleite gehen, die Immobilie keinen Gewinn abwerfen oder der Schuldner seinen Kredit nicht zurückzahlen können ist dein Geld weg.

Streust du jedoch deine Investition über 20 Aktien, oder noch besser, mittels eines ETF auf 1600 Unternehmen, dann ist es nicht schlimm wenn ein kleiner Teil der Unternehmen pleite gehen oder nicht so gut performen solange sich der Rest anständig entwickelt. Diese Verteilung deines Risikos über mehrere Position nennt man Diversifikation.

Ähnlich verhält es sich bei Immobilien und P2P-Krediten. Während du für eine vergleichbare Entwicklung im Immobilienbereich eine eigene Strategie brauchst, lassen sich P2P-Kredite auf Plattformen wie Mintos, Bondora oder Estate-Guru gut streuen. Auf diesen Plattformen hast du die Möglichkeit breit gestreut zu investieren. Zinssätze von 6,75% (Bondora Go&Grow) bis zu 11% (Mintos & EstateGuru) sind hierbei über einen längeren Zeitraum erzielbar. Bei Bondora und Mintos sind viele Kredite zusätzlich über Buyback-Garantien abgesichert, bei EstateGuru sind die Kredite über unterschiedliche Sicherheitswerte wie beispielsweise Hypotheken der Kreditnehmer abgesichert. Dadurch lässt sich das Risiko noch weiter verringern.

Am besten ist es meiner Meinung nach, wenn du dein Risiko nicht nur innerhalb einer Anlageklasse (z.B. Aktien) streust, sondern über mehrere Anlageklassen gleichzeitig. Wenn beispielsweise der Aktienmarkt einbricht müssen P2P-Kredite und Immobilien nicht gleichzeitig einbrechen. Deshalb lohnt es sich breit zu streuen.

Was wenn der Crash kommt?

Da es zur Zeit aktueller denn je ist. Was tun wenn der Crash kommt? Nun, hier gibt es unterschiedliche Strategien. Das beste wäre es natürlich wenn du es schaffst unmittelbar vor dem Crash alle Aktien zu verkaufen, und auf dem Tiefpunkt wieder voll einzusteigen. Ähnlich könnte eine Strategie bei einer Immobilienblase aussehen, wobei hier der verhältnismäßige Aufwand deutlich höher ist.

Der Nachteil dieser Strategie, niemand hat es bisher zuverlässig geschafft einen Crash vorherzusagen. Es gibt zwar unzählige Crash-Propheten, die schreien allerdings jede Woche, dass es bald crasht und das oft seit mehreren Jahrzehnten. Naja, irgendwann hat mit der Taktik jeder mal recht. Wie weiter oben beschrieben können wir uns bei einer langfristigen Anlage allerdings ohnehin relativ sicher sein, dass wir eine positive Rendite einfahren werden. Es gibt sogar Untersuchungen, z.B. hier, die zeigen, dass die Zeit die du investiert bist (time in the market) wichtiger ist als die richtigen Zeitpunkte zu erwischen (timing the market).

Deshalb hängt es eigentlich nur von einem Faktor ab.
Wie lange noch bis du aussteigen willst?

Wenn du 60 Jahre alt bist und bald in Rente gehen möchtest oder dein Ziel die finanzielle Freiheit ist, du vielleicht sogar schon deinen Job gekündigt hast, dann würde dich ein Crash stark treffen. Bist du dagegen noch jünger, hast womöglich erst vor ein paar Jahren begonnen zu investieren und hast im Optimalfall noch einen Anlagehorizont von mehr als zehn Jahren kannst du den Crash aussitzen und sogar nutzen um günstig nach zu kaufen. Das heißt um so älter du bist oder um so näher du vor dem Ausstieg bist um so mehr musst du dich mit Entnahme- und Absicherungsstrategien beschäftigen. Bist du dagegen noch jung ist deine Erfolgsaussicht höher wenn du nicht versuchst den Markt zu „timen“ sondern einfach langfristig investierst und in regelmäßigen Abständen, zum Beispiel mittels Sparplänen, investierst.

Wie viel Rendite brauchst du?

Eine gewisse Risikoaversion hat noch nie geschadet. Lieber mit 40 finanziell frei als mit 35 nochmal von vorne anfangen. Deshalb solltest du dir die Frage stellen wie viel Rendite du eigentlich brauchst.

Lies auch: Wie viel Rendite brauchst du eigentlich?

Da ich dazu bereits einen eigenen Artikel geschrieben habe, werde ich hier nicht noch einmal im Detail auf alle Punkte eingehen. Ich empfehle dir allerdings mit Hilfe des Finanzielle Freiheit Rechners auszurechnen wann du mit deinen aktuellen Mitteln (Einnahmen, Ausgaben, Rendite) finanziell frei sein kannst. Verwende hier lieber eine pessimistische bis realistische Schätzung der Rendite. Anschließend musst du dir die Frage stellen ob dir das reicht oder nicht.

Wenn es dir zu lange dauert, prüfe zuerst ob du deine Einnahmen optimieren und deine Ausgaben reduzieren kannst bevor du zwanghaft, zu Kosten eines höheren Ausfallrisikos, versuchst deine Rendite zu verbessern. Das Ziel sollte es immer sein mittels einer möglichst Risikoarmen Strategie eine möglichst hohe Rendite zu erzielen. Der Vorteil, eine durchschnittliche Rendite reicht in vielen Fällen um innerhalb von 10-20 Jahren die finanzielle Freiheit erreichen zu können. Sieh dir dazu die Beispielrechnungen in dem Artikel „Wie schnell wirst du finanziell frei“ an.

Entscheidend ist, dass du langfristig eine stabile Rendite einfahren kannst welche es dir, in Kombination mit einer stabilen Sparquote, ermöglicht finanziell frei zu werden.

Wie legst du dein Geld am besten an?

Nun das ist eine sehr individuelle Frage. Wie ich schon geschrieben habe halte ich mehr von einer langfristigen, verhältnismäßig Risiko ärmeren Strategie, als von dem Versuch kurzfristig Geld zu machen. Die Wahrscheinlichkeit die finanzielle Freiheit zu erreichen ist so einfach deutlich höher. Bei der Geldanlage kommt es dann auf ein paar Punkte an.

  1. Wie viel Zeit kannst und willst du für deine Anlage und den Wissensaufbau dahinter aufwenden?
  2. Welche Rendite brauchst du um dein Ziel zu erreichen?

Abhängig davon wirst du dir die richtige Anlagestrategie zurechtlegen müssen. Bei dieser gilt es wieder ein paar Punkte zu berücksichtigen.

  1. Vermeide unnötige Risiken
  2. Investiere nur in Produkte die du auch verstehst
  3. Diversifiziere breit und im Optimalfall über mehrere Anlageklassen
  4. Versuche nicht eine schlechte Sparquote durch eine hohe Rendite auszugleichen

Da ETFs und P2P-Kredite diese Kriterien aus meiner Sicht erfüllen bevorzuge ich eine Anlagestrategie die diese beiden Anlageklassen langfristig nutzt. Am Ende des Tages hängt es jedoch von dir ab. Willst du mehr dazu erfahren wie du dein Geld unkompliziert anlegen kannst? Dann schau bald wieder rein, denn demnächst folgt eine eigene Serie zum Thema „Investieren leicht gemacht“. Darin beschreibe ich von der Anlagestrategie bis hin zum Investieren in ETFs und P2P-Kredite wie du dein Geld möglichst einfach investieren kannst.

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2 Gedanken zu „Dein Weg zur finanziellen Freiheit – Investiere dein Vermögen langfristig

  1. Ein richtig guter Artikel.

    Das Thema „langfristig“ und „diversifiziert“ wird oft ignoriert von Anlegern. Dabei sind das die größten Erfolgsfaktoren beim Investieren. Zahlreiche Studien zeigen, dass es sich lohnt lang am Ball zu bleiben, weil man z.B. die Wahrscheinlichkeit senkt, gute Tage an den Börsen zu verpassen. Das kostet Tausenden von Anlegern hohe Renditen.

    Auch breites Streuen wird unterschätzt. Doch gerade wenn mal eine größere Korrektur kommt (siehe Corona) und das Portfolio einbricht, erkennt man die Vorteile einer breiten Diversifikation.

    Danke dir vielmals für den tollen Artikel – sehr inspirierend!

    Cheers,
    Carlos

    1. Hallo Carlos, danke für deinen Kommentar, da stimme ich dir zu. Gerade jetzt zu Zeiten von Corona und Wirecard höre und lese ich wieder gehäuft von Personen die das investieren einmal ausprobieren wollten und dabei nur in eine einzelne Aktie, beispielsweise Wirecard, investiert haben. Jetzt wo das Geld weg ist sind sie enttäuscht vom Aktienmarkt und wollen gar nicht mehr investieren.
      LG Christian

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